Wer hat die Mini-Chilis gezüchtet?

Das kann niemand sagen, denn Züchtungen gibt es aus vielen Regionen. Wie alle Chilipflanzen kommen auch die Vorgänger der Bonsaichilis aus Mittel- und Südamerika. Die Ursprünge der Züchtungen der Bonsaichilis liegen in Italien, Peru, China und vielen anderen Ländern. Oft wurden die Chilipflanzen klein gezüchtet, um auch kleine Anbaufläche optimal zu nutzen.

Das zeichnet die Bonsaichilis aus

Bonsaichilipflanzen sind praktisch, denn die Wuchshöhe ist gering. Mit einer Höhe zwischen 25 und 40 Zentimeter passen sie auch auf jede Fensterbank oder den kleinen Balkon. Sie müssen also auch mit wenig Platz nicht auf Chilis verzichten. Bonsaichilis tragen meist sehr reichlich. Von einer Pflanze haben Sie viele Früchte, die zwar klein sind, Geschmack und Schärfe aber nicht vermissen lassen. Einige Bonsaichilis tragen an einer Pflanze Früchte in vielen Farben – das ist ein Blickfang, den Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

Der ideale Standort für Bonsaichilipflanzen

Bonsaichilipflanzen können Sie überall kultivieren, wo ein Plätzchen frei ist. Ob Gewächshaus, Garten, Balkon, Terrasse oder Küchenfenster – solange ausreichend Sonne zur Verfügung steht gedeihen die Pflanzen.

Wählen Sie für die kleinen Chilipflanzen einen vollsonnigen, warmen und windgeschützten Standort. Der Boden soll locker, nährstoffreich und humos sein. Möchten Sie Ihre Bonsaichilis im Topf kultivieren, sollte dieser ausreichend groß sein und über eine sehr gute Drainage verfügen.

Ihre Bonsaichilipflanzen kommen an

Haben Sie Bonsaichilipflanzen bestellt, sollten Sie diese sofort auspacken, wenn das Paket kommt. Der Versand hat die Pflanzen gestresst. Sie benötigen jetzt etwas Ruhe. Gießen Sie die Pflanzen vorsichtig an und stellen Sie diese an einen hellen Platz. Achten Sie darauf, dass die Pflanzen nicht in der direkten Sonne stehen. In wenigen Tagen sind die Pflanzen wieder fit und bereit für den Auszug.

Vor dem Auspflanzen kommt das Abhärten

Bisher haben Ihre Bonsaichilipflanzen im geschützten Gewächshaus gestanden. Ehe Sie die Pflanzen ins Freie setzen, sollten Sie diese deshalb an die neuen klimatischen Bedingungen gewöhnen. Etwa zwei Wochen vor dem Auspflanzen werden sie täglich für ein paar Stunden ins Freie gestellt. Beginnen Sie langsam und steigern Sie die Zeit. Stellen Sie die Chilipflanzen am Anfang nicht gleich in die Sonne. Ein halbschattiger Platz ist besser geeignet. Ein bis zwei Tage vor dem Auspflanzen sollten die Chilis auch einmal draußen übernachten, sofern die Temperaturen bei etwa 15° C liegen.

Wann können Sie Bonsaichilipflanzen auspflanzen?

Pflanzen Sie die Chilis nicht vor den Eisheiligen Mitte Mai ins Freie. Es sollten keine Frostnächte mehr zu erwarten sein. Ins geschützte Gewächshaus dürfen die Pflanzen schon ein paar Tage eher. Heben Sie auf dem gut vorbereiteten Beet, dass Sie schon im Herbst mit Mist und Kompost angereichert haben, die Pflanzlöcher aus.

Setzen Sie die Chilipflanzen etwas tiefer als sie vorher im Anzuchttopf gestanden haben. Der Vorteil: Die Pflanze bildet am Stiel, der mit Erde bedeckt ist, zusätzliche Wurzeln. Das sorgt nicht nur für mehr Halt, sondern auch für eine bessere Versorgung mit Nährstoffen. Nach dem Pflanzen schließen Sie das Pflanzloch, drücken die Erde leicht an und gießen gut an.

Bonsaichilis im Blumentopf – darauf sollten Sie achten

Bonsaichilipflanzen bieten sich für die Kultivierung im Pflanzgefäß geradezu an. Die kleinen Chilipflanzen finden in einem Gefäß mit einem Fassungsvermögen zwischen drei und fünf Litern ausreichend Platz. Der Pflanzkübel sollte unbedingt über ein Ablaufloch verfügen. Geben Sie zuerst ein paar Steine in den Topf. So entsteht eine gute Drainage. Dann füllen Sie eine gute Gemüseerde ein und pflanzen die Chilis.

Etwas Pflege brauchen Bonsaichilipflanzen

Wie alle Chilis benötigen auch Bonsaichilis vor allem Wasser und Nährstoffe. Als Starkzehrer wollen die Chilipflanzen regelmäßig gedüngt werden. Die erste Düngung erfolgt frühestens drei Wochen nach dem Auspflanzen. Düngen Sie bis zur Blüte 14-tägig mit einem organischen Tomaten-Paprika-Dünger oder einem speziellen Chilidünger. Ab der Blüte und dem Fruchtansatz sollten Sie die Pflanzen wöchentlich mit Nährstoffen versorgen.

Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig. Der Boden soll leicht feucht sein, aber keine Staunässe aufweisen. Das Gießwasser sollte kalkarm und nicht zu kalt sein. Regenwasser ist perfekt für Chilis. Wenn Sie ab dem Fruchtansatz etwas weniger gießen, können Sie die Schärfe der Chilifrüchte erhöhen.

Wichtig ist, dass Sie die Pflanzen immer wieder auf Schädlinge und Krankheiten prüfen. Je eher Sie die Pflanzen behandeln, desto größer ist der Erfolg.

Und was wird nun aus den Bonsaichilis?

Unterschätzen Sie die kleinen Chilis nicht. Oft bringen Sie eine Schärfe im mittleren und oberen Bereich mit. Die Bonsais haben es also in sich. Bonsaichilis können Sie je nach Sorte trocknen, fermentieren, einlegen, einfrieren oder frisch verzehren. Viele Bonsaichilis bringen ein sehr fruchtiges Aroma mit. Die Chilis sind deshalb für Hot Saucen bestens geeignet.